Nachhaltiges Handeln als Unternehmenswert muss bei Leitungskräften, Mitarbeitenden und in Geschäftsbeziehungen ankommen. Dafür setzen wir uns ein. Zum Beispiel mit unseren TransForm-Webinaren zum Thema ‚Nachhaltige Lösungen‘: 373 Kooperationspartner, 238 Geschäftspartner und 158 eigene Mitarbeitende konnten wir in diesem Jahr über unsere Themen rund um mehr Nachhaltigkeit informieren. Experten erklärten das Lieferkettengesetz und zeigten den Handlungsbedarf auf. Auf unseren „Call for Papers“ haben sich 28 Geschäftspartner und zehn Kooperationspartner beworben. Fünf ausgewählte Unternehmen erhielten die Möglichkeit, in der Best Practices-Seminarreihe ihre Nachhaltigkeitslösungen anderen Kooperations- und Geschäftspartnern vorzustellen. 2023 geht das Netzwerk Nachhaltigkeit an den Start: Gemeinsam mit Kooperationskliniken, Geschäftspartnern und branchenfremden Experten werden wir unser Nachhaltigkeitsmodell für Einkauf und Logistik weiterentwickeln.

Die Supply Chain für Medizinprodukte und Arzneimittel wurde in den letzten Jahren hochgradig auf Kosteneinsparungen optimiert. Nachhaltigkeitsaspekte sowie soziale Verantwortung waren bisher nicht ausreichend berücksichtigt. Das wird sich ändern. Sana Einkauf & Logistik wird sich für mehr Nachhaltigkeit gegenüber den Geschäftspartnern der Industrie einsetzen. Ziel ist es, mit den Top-Geschäftspartnern, die heute weltweit über 60 bis 70 Prozent des Gesundheitswesens versorgen, standardisierte und nachprüfbare Nachhaltigkeitskriterien zu vereinbaren. Unser Einkaufsvolumen von ca. 3,5 Mrd. Euro bildet eine geeignete Ausgangsbasis, um verantwortungsvoll zur Ausgestaltung eines nachhaltigeren Gesundheitswesens beizutragen. Dabei arbeiten wir mit EcoVadis zusammen, dem weltweit größten Anbieter von Nachhaltigkeitsbewertungen von Unternehmen. Im Sana eOne-Portal steht unseren Kooperationspartnern ein umfangreiches FAQ-Dokument zur Verfügung, in dem die häufigsten Fragen in Bezug auf das Lieferkettengesetz, EcoVadis und weitere Nachhaltigkeitsthemen beantwortet werden.

Bereits heute wird viel für mehr Nachhaltigkeit getan: In den Verhandlungen der Portfolios Handschuhe und Persönliche Schutzausrüstung wurden in diesem Jahr zum Beispiel neue Lieferanten aufgenommen, die in Deutschland oder Europa produzieren. Und im Vergabeverfahren (VgV) zu Produkten für die Stoma-Therapie sind Kriterien der Nachhaltigkeit in die Wertungen eingeflossen. Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam mit den Sana Kliniken daran, wie sich der Einsatz von Narkosegas sowie der Abfall im OP reduzieren lassen. Diese einzelnen Initiativen werden wir 2023 systematisieren: Dabei wird es um die Frage gehen, wie wir Portfolien und Produkte systematisch nach klaren Nachhaltigkeitskriterien bewerten können. Hierzu werden wir gemeinsam mit dem Netzwerk Nachhaltigkeit ein Modell erarbeiten. Zur Antwort beitragen wird außerdem eine wissenschaftliche Arbeit, die wir in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth betreuen. Sie analysiert die Prioritäten, Anforderungen und Bedarfe unserer Kooperationspartner, Geschäftspartner und Mitarbeitenden an ein Nachhaltigkeitsmodell für Einkauf und Logistik.

In Zeiten des Wandels sind Information und Dialog besonders wichtig. Deshalb begleitet Sana Einkauf & Logistik das Thema Nachhaltigkeit in politischen Gremien und Interessenverbänden. Das bietet uns die Möglichkeit, die Interessen der Einkaufsgemeinschaft sowie der Krankenhäuser gegenüber der Politik zu vertreten. Sana Einkauf & Logistik ist u. a. Mitglied der Arbeitsgruppe Lieferkettengesetz der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). So stellen wir sicher, dass die Perspektive der Kooperationspartner bei der Umsetzung des Lieferkettengesetzes berücksichtigt wird. Unsere Konzepte und Ideen haben wir 2022 außerdem auf der med.Logistica, der führenden Veranstaltung für das Krankenhausmanagement im deutschsprachigen Raum, dem ZUKE Kongress, dem jährlichen Online-Treffen von Beschaffungs- und Nachhaltigkeitsmanager*innen aus der DACH-Region, auf dem BKK Thinktank, dem Dialog zwischen Krankenhäusern, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, sowie auf den Biersdorfer Krankenhaus Management Gesprächen präsentiert.